Ein Energiegesetz ohne Kontrolle ist nur eine Empfehlung!
Beispiel thermische Solaranlagen
Basel-Stadt fordert, dass die Warmwasseraufbereitung zu mindestens 50 % mit alternativen Energien erfolgt – also mit Sonnenenergie, Geothermie, Fernwärme, Holzenergie oder mit nicht nutzbarer Abwärme. Im Kanton Baselland wird dies auch bald der Fall sein! Ob die Anlagen auch tatsächlich einen alternativen Energieertrag von mindestens 50 % ausweisen, interessiert aber niemand! Dies hat zur Folge, dass ein grosser Teil der Anlagen nicht annähernd dem so wichtigen Energieertrag gerecht wird und sich die Mehrinvestitionen nicht ansatzweise rechnen!
Beispiel Wärmepumpenanlagen
In Basel-Stadt und Baselland sind bei Wärmepumpenanlagen elektrische Zusatzheizungen nur zulässig, falls die Aussentemperatur bei -8 °C oder tiefer liegt. Mit anderen Worten: Bis zu einer Aussentemperatur von -8 °C muss die Wärmepumpe im Stande sein, aus eigener, zu 100% alternativer Kraft das Haus mit Wärme zu versorgen. Die Realität sieht aber oft ganz anders aus: Trotz Verbot werden Elektroheizeinsätze auch bei Temperaturen über -8 °C automatisch zugeschaltet, was den Stromverbrauch um das Drei- bis Vierfache in die Höhe schnellen lässt. Der Energieertrag, der die Mehrinvestitionen für eine hocheffiziente Wärmepumpe rechtfertigt, bleibt damit auf der Strecke. Auch dies interessieren niemand – denn eine Kontrolle sieht das Gesetz nicht vor!
«Gratisenergie»: Der Energieertragskiller Nr. 1!
Es gibt Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer, die voll auf Mehrinvestitionen für einen hohen Energieertrag im Mehrfamilienhausbereich setzen und somit zum alternativen Energieversorger werden. Diese Hauseigentümer werden wegen einer Gesetzeslücke bestraft: Das Gesetz verbietet nämlich, die Investitionen über die Heizkostenabrechnung auf die Mieterinnen und Mieter zu überwälzen. So fehlt ein wichtiger Mechanismus, um die Mehrinvestitionen ohne Subventionen, sondern mittels Energieertrag in die Gesellschaft zurückzuführen. Mehrinvestitionen für alternative Heizungs- und Solarsysteme müssen unbedingt einen wirtschaftlichen Mehrwert erhalten.